Lust sich selbst zu bemitleiden

Sag mir nicht, es wird alles gut gehen, wenn ich weiß, dass es nicht geht. Wie ich es nicht mag, wenn ich noch nicht in Ordnung bin, meine Welt in kleine Stücke reißt und jemand herausspringt, dass es gut wird. Es stimmt, es wird eines Tages sein, aber nicht jetzt. Jetzt habe ich Lust, mich selbst zu bemitleiden, zu fluchen, ich will die Teller an die Wand schmeißen, viele Teller. Und schreien, dass ich mich schlecht fühle. Und ich habe keine Lust mich zu beherrschen, und so tun als ob es alles ok wäre, nur ein Augenblick, der locker zu schaffen ist. Es ist in Moment gar nicht zu schaffen. Ich möchte es tun, toben, schreien, weinen, heulen. – Es braucht kein Mensch zu springen mit den Farmazons heraus, das wird mich gleich ablösen. Denn es wird mich nicht entlasten. Denn ich brauche Zeit, ich muss mich heilen, mich beklagen, ich muss meinen Schmerz verarbeiten. Und dann stehe ich auf. (…) Denn wie sagt man so schön, es gibt Tage, an denen „fuck“ nicht ausreicht. Respekt ist eine der wichtigsten Grundlagen für Glücksgefühle.

Nervosität ist keine Entschuldigung. Angst ist keine Entschuldigung. Eine Achterbahn von Emotionen vom Schlimmsten – wegen Wut. Wut ist da, und ich kann nicht mich auf die Zunge beißen. Ich kann vor Angst nicht ruhig bleiben. Es frisst mich.

Schließlich bin ich kein Kind mehr und sollte die Konsequenzen meines Handelns bedenken. Worte können verletzen, viel mehr als alles andere. Menschen erlauben sich oft zu viel. Ich erlaube mir heute zu viel als mir zusteht.

Weil ich wütend bin, weil ich krank bin, weil ich mich hilflos fühle, weil ich mich ausgeliefert fühle, weil mir schlecht geht, weil ich Angst spüre, weil ich mich nichtverstanden fühle, weil ich eine Zeit brauche.

Marzena Blank

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